Herbst

Seit Juli nicht mehr gebloggt, Facebook nur sporadisch genutzt… Was ist denn los? Die umfangreichen Aufgaben haben die Internet-Aktivitäten beeinflusst, kein Zweifel. Dabei sind zwei Drittel meiner Amtszeit bereits vorbei, manchmal werde ich schon gefragt, wann denn die nächsten Wahlen sind.

Ehrlich gesagt habe ich mich mit dem Thema Wahlen noch nicht wirklich beschäftigt. Bis März 2014 sind noch viele weitere Baustellen, oberirdisch, unterirdisch, aber auch verwaltungstechnisch zu erledigen. Mein Team und ich sind fleißig. Müssen manchmal auch Kritik einstecken. Aber die Rückmeldungen von Ihnen sind uns Ansporn, auf dem eingeschlagenen Weg weiter zu machen.

Zusammen mit dem Gemeinderat wollen und werden wir die Schulden der Gemeinde Konradsreuth weiter zurück fahren. Es ist uns wichtig, unseren Nachfolgern keine Schuldenberge zu hinterlassen.

Und zusammen erhalten und gestalten wir Konradsreuth als unternehmens- und familienfreundliche Gemeinde mitten im Landkreis Hof.

Meldegesetz

Langsam braucht sich die Politik nicht mehr wundern. Da schafft es die schwarz-gelbe Truppe doch tatsächlich, während des Italien-Spiels eine Änderung durchzupeitschen, die – wen – trifft? Uns alle als Bürger! Und wir als Gemeinden dürfen uns zu Statthaltern der Adressen-Abzockerei machen. So geht’s nicht. Langsam stinkt’s mir. Erst der Fauxpas mit den Steuern beim Porsche-Verkauf (siehe Leserbrief in der Frankenpost vom 10. Juli 2012), dann dieses unrühmliche Gesetz. Und keiner will es gewesen sein.

Dazu ein Kommentar: http://heise.de/-1636104

Viel zu tun oder Stress?

Nachdem sich die Aufregung um manche Facebook-Einträge wieder ein bisserl gelegt hat, geht’s hier auch wieder weiter…

Letzte Woche war ich wieder mal beim Bayerischen Gemeindetag. Wir haben u.a. das Thema „Rathaus 20xx“ behandelt. Wo stehen wir im Jahre 2025? Welchen Einfluss wird das Web 2.0 nehmen? Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir als Verwaltungen diesen zusätzlichen Kanal nützen werden. Viele unserer – gerade jüngeren – Mitbürger werden sich via Web an uns wenden. Aber einen Widerspruch via E-Mail zu übermitteln halte ich nach wie vor bedenklich. Was passiert, wenn der Widerspruch nicht ankommt? Weil die Mail übersehen wurde oder im digitalen Nirwana verschwunden ist? Da kommen noch einige Herausforderungen auf uns zu.

Das vergangene Wochenende war – trotz Juli – relativ ruhig; der Festzug zum Münchberger Wiesenfest musste gestern erstmals wegen Regens entfallen. Am Samstag war unser Wilhelm-Löhe-Kindergarten mit seinem Sommerfest dran; die Mäuseparty mit vielen Gästen war ein riesiger Erfolg.

Die Schulkinder genießen die letzten Wochen bis zu den Ferien, die Noten sind alle gemacht, der Sommer kann kommen. Bis dahin!

Frankenpost und Facebook

598 Freunde. 107 Tweets. Seit 2007 einen Blog http://matthias-doehla.de/, der wöchentlich von 100 eindeutigen Besuchern gelesen wird. Als Vorreiter der elektronischen Kommunikation mit Bürgern und Firmen noch nicht einmal erwähnt im Frankenpost-Artikel.
Wer Aufzählungen macht, sollte bei der Recherche gründlicher arbeiten, ansonsten verliert man das, was unsere Printmedien auszeichnet: Glaubwürdigkeit.
Was eher bedenklich ist: Die Bayerische Staatsregierung legt ein neues Förderprogramm für schnelle Glasfasernetze auf. Die nicht Erwähnten werden implizit als technologiefern dargestellt; eine Förderung aufs Dorf zu den Internet-fernen Dorfbürgermeistern zu bringen erscheint mehr als fraglich.
Im Ernst: Geärgert habe ich mich schon. Aber ich darf Dostojewskij zitieren: „Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß, dass er glücklich ist. Nur deshalb. Das ist alles, alles! Wer das erkennt, der wird gleich glücklich sein.“

Ich bin glücklich. Und zwar gleich.

Windräder, AWO und Konzert

Der vergangene Samstag war wieder sehr ereignisreich, glücklicherweise konnte meine Familie aber bei den Veranstaltungen dabei sein.

Vormittags ging es gleich mit der Eröffnung des Windparks Trogen I los. Hier ensteht Bayerns größter Windpark. Die dort tätigen Projektanten werden auch unseren Windpark Hohenzellig zwischen Oberpferdt und Weißlenreuth realisieren. Wenn man unter einem solchen Riesenteil steht, hat man schon Respekt. Aber gerade am Samstag erzeugte jedes Windrad 2,3 MegaWatt Leistung; dies nahezu geräuschlos und absolut schadstofffrei.

Nach dieser Veranstaltung stand der Besuch des AWO-Kindergartens „Netz für Kinder“ in Straßdorf (Schwarzenbach am Wald) an. Beim Tag der offenen Tür konnten sich Interessierte über die Angebtoe informieren, die Leitung hatte zusammen mit Eltern und freiwilligen Helfern ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Herzlichen Dank dafür!

Und schließlich fand in der Aula unserer Grundschule am Schlosspark das Frühlingskonzert des Gesangvereins 1860 Konradsreuth statt. Die Musikgruppe, der Kinderchor und der Männerchor unterhielten ihr Publikum auf beste Weise, der langjährige Dirigent der Musikgruppe, Herrmann Achtziger wurde gebührend verabschiedet und erhielt nach seinem letzten Auftritt als Dirigent stehenden Applaus.

Also langweilig wird mir eigentlich nie 🙂

Eine schöne Woche wünsche ich allen Leserinnen und Lesern!

Winter im Sommer – Frühling im Herbst

So heißt die Biographie von Joachim Gauck. Herzlichen Glückwunsch, Herr Bundespräsident! Letztes Jahr war er auf Einladung von Elisabeth Scharfenberg, MdB BÜNDNIS 90/GRÜNE und Petra Ernstberger, MdB SPD in Hof und hat aus seinem Werk gelesen. Ich habe die Gelegenheit genutzt und mir ein Exemplar signieren lassen… Ob das jetzt im Wert steigt? Für mich auf jeden Fall!

Persönliche Widmung von Joachim Gauck

„Für Matthias und seine Familie“ – J. Gauck

Silberner Leupold

Uli Saalfrank, Frontmann von Wee Bush kommt aus Leupoldsgrün und würde so einen Ehrenpreis seiner Heimat nennen. Aber wir haben schon zum 11. Mal eine würdige Preisträgerin: Marianne Hoffmann-Spatz. Ich habe sie als das künstlerische Gewissen der Gemeinde bezeichnet. Mit ihren Ausstellungen, mit ihren vielen vielen Aktivitäten trägt sie zum Wohl unserer Gemeinde bei. Herzlichen Glückwunsch, Marianne! Du hast den Preis verdient!

…und plötzlich hatten wir eine Krise

Bankensystem

© Lothar Binding

 

Unter diesem Motto stand gestern Abend ein Vortrag von und mit Lothar Binding, MdB, Mitglied des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages.

Anfangs warnte er uns vor der trockenen Thematik und drohte an, dass wir ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr verstünden. Aber wir seien heute Abend alle „Banker“ und damit spare er sich das „Banker-Bashing“. Was dann folgte, war ein Feuerwerk von Zahlen, Produkten, Versicherungen, Hedgefonds und Swaps. So aufbereitet, dass es alle verstanden.

Trotz der heiteren Aufbereitung blieb mir das Lachen im Halse stecken. Was da angerichtet wurde, wird uns noch über Jahre beschäftigen. Nur ein Beispiel: Mit den vorhandenen Produkten sind ungefähr 700 Billionen (!) Euro im weltweiten Umlauf. Wenn man bedenkt, dass alle Volkswirtschaften zusammen nur 61 Billionen Euro erwirtschaften, kann man sich vorstellen, was noch auf uns zukommt.

Aber auch mit Kritik an der Politik wurde nicht gespart. Warum wurde etwas zugelassen, warum haben sich Landesbanken der Häme entziehen wollen und fleißig mitgezockt? Aber eines wurde klar: Aussitzen werden wir das Problem sicherlich nicht können. Aber es wäre auch wichtig, zum richtigen Zeitpunkt einfach mal den Mund zu halten, denn jede unbedachte Äußerung löst Reaktionen der „Märkte“ aus, Verluste tragen die Volkswirtschaften, also jeder Bürger.

Ein unglaublich spannender und informativer Vortrag, der sehr zum Nachdenken anregt.

Konrad meint…

Dankeschön, lieber Konrad! Als ich heute morgen das Gemeindeblatt aufgeschlagen habe, konnte ich auf Seite 3 einen Dank von Konrad an den Bürgermeister lesen. Nachdem ich davon nichts wusste, war ich umso mehr überrascht und erfreut.

Auch, wenn es mir bewusst ist, dass ein Dankeschön eher selten ist, es freut mich dann umso mehr.

So darf ich Ihnen allen, liebe Leserinnen und Leser ein gutes neues Jahr wünschen, Gesundheit und Glück. Wir werden auch 2012 viele Aufgaben vor uns haben, die uns beschäftigen, belasten und manchmal an unsere Grenzen bringen. Aber zusammen werden wir es schaffen, davon bin ich überzeugt!

Danke Konrad 🙂

Ein Jahr

Als ich ein Kind war, haben meine Eltern immer davon gesprochen, „dass die Zeit so schnell vergeht“. Das war für mich unvorstellbar. Zeit? Die vergeht doch immer gleich schnell? Und das dauert ewig, bis Weihnachten ist…

Heute höre ich mich zu meinen Kindern sagen: Die Zeit vergeht so schnell… Am Ende eines Jahres schaut man zurück. Was haben wir erreicht? Wo gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten? Politisch gesehen bin ich zufrieden, wir haben in Konradsreuth mit all seinen 36 Ortsteilen viel erreicht. Es ist viel aufgearbeitet worden, die „Leichen im Keller“ werden weniger (wer hat die da eigentlich hingelegt?!). Privat sind wir von schlimmen Schicksalsschlägen verschont geblieben, dafür bin ich dankbar.

Für 2012 habe ich mir zusammen mit meinem  Team schon konkrete Gedanken gemacht: Die Seniorenpolitik wird mehr in den Vordergrund rücken; am 11. Januar gibt es das erste Arbeitstreffen „60 plus“. Mit den Jugendlichen haben wir mit dieser Art von direkter Zusammenarbeit beste Erfahrungen gemacht, ich bin da voller Zuversicht. 2012 wird aber auch ein Jahr schwieriger Entscheidungen. Aber vor Entscheidungen haben wir uns noch nie gedrückt, auch nicht, wenn es manchmal einiger Erklärungen bedarf, warum so oder so entschieden werden musste.

Ich wünsche Ihnen und Euch, liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs ein glückliches und gesundes 2012. Den Menschen, denen nicht zum Feiern ist, Zuversicht und Hoffnung. Ich freue mich, dass Sie mich auf meinem Weg begleiten!