Sieger und Besiegte

Frau Merkel bleibt Bundeskanzlerin. Ein herzlicher Glückwunsch ist hier sicher angebracht, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob sie mein Blog liest. Jetzt hoffe ich, dass die Versprechungen, die zu diesem Wahlergebnis geführt haben, auch eingehalten werden.

Wir müssen dringend daran arbeiten, „Köpfe“ nach vorne zu bringen, zur Wahl zu stellen. Es ist deutlich zu sehen, dass es nicht darum geht, welche fachlichen Qualitäten hinter einem Kandidaten stehen, denn dann hätten die „Stones“ (Steinbrück und Steinmeier) sicherlich ein besseres Ergebnis verdient gehabt. Nein, Menschen wollen begeistert werden. Sie müssen es uns zutrauen. Dass die Kandidaten ihr Metier beherrschen, versteht sich von selbst. Das erwarte ich, erwartet jeder von denen, die sich zur Wahl stellen.

Es geht also darum, einen „Typen“ zu präsentieren. Arbeiten wir daran. Ab sofort.

Weltkindertag

Und noch eine gelungene Veranstaltung: Die zentrale Veranstaltung des Landkreises Hof zum Weltkindertag.

In meiner Begrüßung bin ich darauf eingegangen: Wir sollen darauf achten, dass Kinder nicht nur Pflichten haben, dass Kinder auch Freiräume brauchen. Und einen Platz, an dem sie sich entfalten können. Wir haben diesen Platz gestern gestaltet. Mit 180 Helfern haben wir einen tollen Nachmittag gesehen. Die Jugendarbeit in ihrer ganzen Bandbreite hat sich vorgestellt.

Helfen Sie mit, dass aus einem Weltkindertag 365 Kindertage im Jahr werden!

Alle Achtung: Kinder!

Für die Jugend

Eine gelungene Veranstaltung. Die Podiumsdiskussion der hochfränkischen Jugendringe mit den Wahlkreiskandidaten zur Bundestagswahl. Wobei weniger Podium, sondern mehr Diskussion im Vordergrund stand. Fast alle Kandidaten waren gut vorbereitet, diskutierten auf hohem Niveau mit der Zuhörerschaft, die meist aus der Jugendarbeit kam und die anstehenden Probleme ansprach.

Ob es um die Ganztagesschule und die damit verbundene Sorge ging, als Verein keine Angebote mehr machen zu können oder um das kritische Hinterfragen der Chancen unserer Region, es war interessant und spannend.

Ein herzliches Dankeschön den fünf Kandidaten Dr. Hans-Peter Friedrich (CSU), Petra Ernstberger (SPD), Stefan Quehl (FDP), Elisabeth Scharfenberg (GRÜNE) und Klaus Bruno Engelhardt (DIE LINKE). Aber auch an Franz Stopfer, Geschäftsführer des Bezirksjugendrings Oberfranken, der die Diskussion souverän leitete. Mein Team, das die Vorbereitung trotz der widrigen Umstände prima auf die Reihe gebracht hat: DANKE!

TV-Duell

Schon interessant. Ich habe mir das TV-Duell im ZDF angesehen. Interessant die Aussagen von Herrn Markwort (Focus) und Herrn Prantl (Süddeutsche Zeitung). Markwort sah ein deutliches Unentschieden, Prantl einen ebenso deutlichen Sieg von FWS. Nach meiner Auffassung von Arithmetik steht damit ein Sieger fest.

Aber geht es wirklich darum, Sieger zu sein? Wir wollen, dass dieses Land weiter vorwärts kommt. Es geht doch gar nicht um die Krise. Es geht um die Menschen. Es geht um das „Sozial“ in der sozialen Marktwirtschaft.

Ein wichtiges Thema hat mir gefehlt. Nein, das wichtigste Thema überhaupt: Bildung. Wo soll es hin gehen mit der Bildung? Schade, wieder einmal verpasst. Aber am kommenden Donnerstag diskutieren wir mit allen Kandidaten (der bereits im Bundestag vertretenen Parteien) des Wahlkreises Hof. Im Jugendzentrum Festsaal des alten Rathauses in Rehau. Und dort wird es um Bildung gehen. Definitiv.

In 14 Tagen wissen wir mehr.

iPhone

Schockschwerenot… Beim gestrigen Update hat sich mein iPhone ins Nirwana verabschiedet. Habe mich zwar bis nachts um zwölf hingesetzt, aber war nix mehr zu machen.

Heute morgen dann die Software auf einem anderen Rechner installiert, und schon läufts wieder. Sind zwar alle Daten und die putzigen kleinen Programme weg, aber für Termine und Telefonate geht wieder alles.

Und nun nochmal in Deutsch:

Ich habe meinen elektronischen Terminkalender, der gleichzeitig mein Telefon darstellt, gestern leider nicht mehr zum Laufen gebracht. Hat sich mein Informatik-Studium doch mal wieder bezahlt gemacht.

Schönes Wochenende, wir sehen uns auf der Froschburg-Kärwa!

Kreisgartentag

Ob wir den Kreisgartentag mal in Konradsreuth durchführen, wurde ich gestern ein paar Mal gefragt. Warum, entgegnete ich. Die Leupoldsgrüner haben das zum zweiten Mal schon so toll organisiert, warum sollte man solches kopieren? Ach, ich scheue mich wohl vor der Arbeit?

Keine Sorge, liebe Leser, aber Sie sehen, manchmal wird man einfach missverstanden. Neulich habe ich ein schönes Zitat von Florian Pronold gehört: „Wenn Frank-Walter Steinmeier über das Wasser gehen würde, schreibt die BILD-Zeitung morgen, dass er wohl nicht schwimmen kann“.

Deshalb mein Appell: Übernehmen Sie nicht gleich jede Meinung, jeden Artikel, der Ihnen vorgesetzt wird. Meinungen werden gemacht. Setzen Sie sich mit den Menschen in Verbindung, fragen Sie nach!

Jubel?

Nein, Jubel nicht. Aber doch eine gewisse Freude. Dass noch nicht alles so klar ist in diesem Land, wie uns von mancher Seite Glauben gemacht wird. Dass die Rechtsradikalen allerdings wieder in ein Landesparlament einziehen, sollte uns nicht nur zu Denken geben, sondern in höchste Alarmbereitschaft versetzen. Und dass sich links von der SPD eine Partei wie ganz selbstverständlich mit fremden Federn schmückt, ebenfalls. Die demokratischen Parteien haben eine große Aufgabe. Die Menschen wieder für sich zu gewinnen. Arbeiten wir daran. Es werden sicherlich spannende vier Wochen bis zur Bundestagswahl.

Deutschland-Plan

Bürgermeister Matthias Döhla mit Frank-Walter Steinmeier

Bürgermeister Matthias Döhla mit Frank-Walter Steinmeier

Ein Wahlkampf, der keiner ist. Irgendwie ist mir schleierhaft, warum sich die beiden großen Volksparteien für die in vier Wochen stattfindende Bundestagswahl so kein bisserl kitzeln. Ein wenig Dienstwagenaffäre hier, eine Prise Abendessen mit Ackermann dort und ein Wirtschaftsminister, der nicht an die Kompetenz seiner Mitarbeiter glaubt.

Haben wir keine wichtigeren Probleme in Deutschland? Sollte man nicht über Programme diskutieren? Da ist einer, der einen Deutschland-Plan aufgelegt hat. Ein mutiges Werk. Mit einer Botschaft: Wir können es schaffen.

Und die Presse berichtet über anderen Käse. Schon seltsam. Ich bin jedenfalls der festen Überzeugung, dass niemand die Wähler verschaukeln sollte. Wir müssen endlich anfangen, die Menschen zu mobilisieren. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir uns Gedanken machen müssen über die Zukunft, einen Plan aufstellen und verwirklichen müssen.

Olaf Scholz

Olaf Scholz und Matthias Döhla

Olaf Scholz und Matthias Döhla

Gestern abend durfte ich Olaf Scholz, den Bundesminister für Arbeit und Soziales kennenlernen.
In seinem Vortrag ging er – natürlich – auf die Finanzkrise ein. Jedem ist klar, was die Ursachen sind: Die Gier und die Maßlosigkeit der Manager. Er liebe die Banken nicht, aber ohne Banken funktioniere unser System nicht. Oder sollen die Renten irgendwo in einem Tresor aufbewahrt werden, damit man am Monatsende den Rentnerinnen und Rentnern ihr Geld in Lohntüten auszahlen kann? Keine schlechte Idee, aber wohl eher nicht zu realisieren. Wir brauchen sie also, die Banken. Aber das Mindeste, was man erwarten könne, sei ja wohl eine gewisse Mitbestimmung, wenn Geld der Bürger in das System hineingepumpt wird. Und da gibt es Widerstände beim Koalitionspartner. Er stehe für Transparenz. 🙂 Das kommt mir bekannt vor.
Ich wünsche mir mehr solcher Redner: Die Dinge auf den Punkt bringen, in bildlichen Vergleichen sprechen. Eine Ausnahme bei Politikern.

Hausdurchsuchung

Jeden Tag. Jeden Tag lerne ich etwas Neues. Heute musste ich als Zeuge bei einer Hausdurchsuchung dabei sein. Dabei geht es Ihnen bestimmt wie mir: Man denkt an versteckte Drogen, Waffen, Computerkriminalität oder sonst was Schlimmes. Ich darf Sie beruhigen: Nichts von alledem war Gegenstand der Ermittlungen.

Was ein Bürgermeister dabei macht? Nun, wir leben in einem Rechtsstaat. Aber manchmal muss der Staat in die Grundrechte eingreifen. Wie heute in die Unverletzlichkeit der Wohnung. Und damit hier die Behörden nicht einfach etwas rein- oder rausschmuggeln, ist ein unabhängiger Zeuge dabei. Eine schwierige Aufgabe. Denn man muss den Menschen erklären, dass man ihnen nicht schaden will, sondern helfen. Aber ich hoffe schon, dass ich nicht mehr solche Termine habe.