Viel zu tun oder Stress?

Nachdem sich die Aufregung um manche Facebook-Einträge wieder ein bisserl gelegt hat, geht’s hier auch wieder weiter…

Letzte Woche war ich wieder mal beim Bayerischen Gemeindetag. Wir haben u.a. das Thema „Rathaus 20xx“ behandelt. Wo stehen wir im Jahre 2025? Welchen Einfluss wird das Web 2.0 nehmen? Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir als Verwaltungen diesen zusätzlichen Kanal nützen werden. Viele unserer – gerade jüngeren – Mitbürger werden sich via Web an uns wenden. Aber einen Widerspruch via E-Mail zu übermitteln halte ich nach wie vor bedenklich. Was passiert, wenn der Widerspruch nicht ankommt? Weil die Mail übersehen wurde oder im digitalen Nirwana verschwunden ist? Da kommen noch einige Herausforderungen auf uns zu.

Das vergangene Wochenende war – trotz Juli – relativ ruhig; der Festzug zum Münchberger Wiesenfest musste gestern erstmals wegen Regens entfallen. Am Samstag war unser Wilhelm-Löhe-Kindergarten mit seinem Sommerfest dran; die Mäuseparty mit vielen Gästen war ein riesiger Erfolg.

Die Schulkinder genießen die letzten Wochen bis zu den Ferien, die Noten sind alle gemacht, der Sommer kann kommen. Bis dahin!

Frankenpost und Facebook

598 Freunde. 107 Tweets. Seit 2007 einen Blog http://matthias-doehla.de/, der wöchentlich von 100 eindeutigen Besuchern gelesen wird. Als Vorreiter der elektronischen Kommunikation mit Bürgern und Firmen noch nicht einmal erwähnt im Frankenpost-Artikel.
Wer Aufzählungen macht, sollte bei der Recherche gründlicher arbeiten, ansonsten verliert man das, was unsere Printmedien auszeichnet: Glaubwürdigkeit.
Was eher bedenklich ist: Die Bayerische Staatsregierung legt ein neues Förderprogramm für schnelle Glasfasernetze auf. Die nicht Erwähnten werden implizit als technologiefern dargestellt; eine Förderung aufs Dorf zu den Internet-fernen Dorfbürgermeistern zu bringen erscheint mehr als fraglich.
Im Ernst: Geärgert habe ich mich schon. Aber ich darf Dostojewskij zitieren: „Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß, dass er glücklich ist. Nur deshalb. Das ist alles, alles! Wer das erkennt, der wird gleich glücklich sein.“

Ich bin glücklich. Und zwar gleich.

Windräder, AWO und Konzert

Der vergangene Samstag war wieder sehr ereignisreich, glücklicherweise konnte meine Familie aber bei den Veranstaltungen dabei sein.

Vormittags ging es gleich mit der Eröffnung des Windparks Trogen I los. Hier ensteht Bayerns größter Windpark. Die dort tätigen Projektanten werden auch unseren Windpark Hohenzellig zwischen Oberpferdt und Weißlenreuth realisieren. Wenn man unter einem solchen Riesenteil steht, hat man schon Respekt. Aber gerade am Samstag erzeugte jedes Windrad 2,3 MegaWatt Leistung; dies nahezu geräuschlos und absolut schadstofffrei.

Nach dieser Veranstaltung stand der Besuch des AWO-Kindergartens „Netz für Kinder“ in Straßdorf (Schwarzenbach am Wald) an. Beim Tag der offenen Tür konnten sich Interessierte über die Angebtoe informieren, die Leitung hatte zusammen mit Eltern und freiwilligen Helfern ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Herzlichen Dank dafür!

Und schließlich fand in der Aula unserer Grundschule am Schlosspark das Frühlingskonzert des Gesangvereins 1860 Konradsreuth statt. Die Musikgruppe, der Kinderchor und der Männerchor unterhielten ihr Publikum auf beste Weise, der langjährige Dirigent der Musikgruppe, Herrmann Achtziger wurde gebührend verabschiedet und erhielt nach seinem letzten Auftritt als Dirigent stehenden Applaus.

Also langweilig wird mir eigentlich nie 🙂

Eine schöne Woche wünsche ich allen Leserinnen und Lesern!

Winter im Sommer – Frühling im Herbst

So heißt die Biographie von Joachim Gauck. Herzlichen Glückwunsch, Herr Bundespräsident! Letztes Jahr war er auf Einladung von Elisabeth Scharfenberg, MdB BÜNDNIS 90/GRÜNE und Petra Ernstberger, MdB SPD in Hof und hat aus seinem Werk gelesen. Ich habe die Gelegenheit genutzt und mir ein Exemplar signieren lassen… Ob das jetzt im Wert steigt? Für mich auf jeden Fall!

Persönliche Widmung von Joachim Gauck

„Für Matthias und seine Familie“ – J. Gauck

Silberner Leupold

Uli Saalfrank, Frontmann von Wee Bush kommt aus Leupoldsgrün und würde so einen Ehrenpreis seiner Heimat nennen. Aber wir haben schon zum 11. Mal eine würdige Preisträgerin: Marianne Hoffmann-Spatz. Ich habe sie als das künstlerische Gewissen der Gemeinde bezeichnet. Mit ihren Ausstellungen, mit ihren vielen vielen Aktivitäten trägt sie zum Wohl unserer Gemeinde bei. Herzlichen Glückwunsch, Marianne! Du hast den Preis verdient!

…und plötzlich hatten wir eine Krise

Bankensystem

© Lothar Binding

 

Unter diesem Motto stand gestern Abend ein Vortrag von und mit Lothar Binding, MdB, Mitglied des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages.

Anfangs warnte er uns vor der trockenen Thematik und drohte an, dass wir ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr verstünden. Aber wir seien heute Abend alle „Banker“ und damit spare er sich das „Banker-Bashing“. Was dann folgte, war ein Feuerwerk von Zahlen, Produkten, Versicherungen, Hedgefonds und Swaps. So aufbereitet, dass es alle verstanden.

Trotz der heiteren Aufbereitung blieb mir das Lachen im Halse stecken. Was da angerichtet wurde, wird uns noch über Jahre beschäftigen. Nur ein Beispiel: Mit den vorhandenen Produkten sind ungefähr 700 Billionen (!) Euro im weltweiten Umlauf. Wenn man bedenkt, dass alle Volkswirtschaften zusammen nur 61 Billionen Euro erwirtschaften, kann man sich vorstellen, was noch auf uns zukommt.

Aber auch mit Kritik an der Politik wurde nicht gespart. Warum wurde etwas zugelassen, warum haben sich Landesbanken der Häme entziehen wollen und fleißig mitgezockt? Aber eines wurde klar: Aussitzen werden wir das Problem sicherlich nicht können. Aber es wäre auch wichtig, zum richtigen Zeitpunkt einfach mal den Mund zu halten, denn jede unbedachte Äußerung löst Reaktionen der „Märkte“ aus, Verluste tragen die Volkswirtschaften, also jeder Bürger.

Ein unglaublich spannender und informativer Vortrag, der sehr zum Nachdenken anregt.

Konrad meint…

Dankeschön, lieber Konrad! Als ich heute morgen das Gemeindeblatt aufgeschlagen habe, konnte ich auf Seite 3 einen Dank von Konrad an den Bürgermeister lesen. Nachdem ich davon nichts wusste, war ich umso mehr überrascht und erfreut.

Auch, wenn es mir bewusst ist, dass ein Dankeschön eher selten ist, es freut mich dann umso mehr.

So darf ich Ihnen allen, liebe Leserinnen und Leser ein gutes neues Jahr wünschen, Gesundheit und Glück. Wir werden auch 2012 viele Aufgaben vor uns haben, die uns beschäftigen, belasten und manchmal an unsere Grenzen bringen. Aber zusammen werden wir es schaffen, davon bin ich überzeugt!

Danke Konrad 🙂

Ein Jahr

Als ich ein Kind war, haben meine Eltern immer davon gesprochen, „dass die Zeit so schnell vergeht“. Das war für mich unvorstellbar. Zeit? Die vergeht doch immer gleich schnell? Und das dauert ewig, bis Weihnachten ist…

Heute höre ich mich zu meinen Kindern sagen: Die Zeit vergeht so schnell… Am Ende eines Jahres schaut man zurück. Was haben wir erreicht? Wo gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten? Politisch gesehen bin ich zufrieden, wir haben in Konradsreuth mit all seinen 36 Ortsteilen viel erreicht. Es ist viel aufgearbeitet worden, die „Leichen im Keller“ werden weniger (wer hat die da eigentlich hingelegt?!). Privat sind wir von schlimmen Schicksalsschlägen verschont geblieben, dafür bin ich dankbar.

Für 2012 habe ich mir zusammen mit meinem  Team schon konkrete Gedanken gemacht: Die Seniorenpolitik wird mehr in den Vordergrund rücken; am 11. Januar gibt es das erste Arbeitstreffen „60 plus“. Mit den Jugendlichen haben wir mit dieser Art von direkter Zusammenarbeit beste Erfahrungen gemacht, ich bin da voller Zuversicht. 2012 wird aber auch ein Jahr schwieriger Entscheidungen. Aber vor Entscheidungen haben wir uns noch nie gedrückt, auch nicht, wenn es manchmal einiger Erklärungen bedarf, warum so oder so entschieden werden musste.

Ich wünsche Ihnen und Euch, liebe Leserinnen und Leser dieses Blogs ein glückliches und gesundes 2012. Den Menschen, denen nicht zum Feiern ist, Zuversicht und Hoffnung. Ich freue mich, dass Sie mich auf meinem Weg begleiten!

Besser für Franken

Matthias Döhla trifft Christian UdeUnter diesem Motto ist der designierte Kandidat für das Amt des Bayerischen Ministerpräsidenten, Münchens Oberbürgermeister Christian Ude nach Würzburg gekommen.

Am Rande der Tagung konnten wir auf die Chancen eingehen, die sich ganz konkret für uns in Konradsreuth ergeben. In einer kurzen Ansprache habe ich darum geworben, Christian Ude die Besten der Besten an die Seite zu stellen, um erfolgreich in die Wahl 2013 zu gehen. Wir werden daran arbeiten, die im Grundgesetz und der Bayerischen Verfassung geregelte Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen einzufordern und ab 2013 in der Regierung herzustellen.

Auch Uli Maly, der OB der Stadt Nürnberg war mit zugegen. Er hat mich gleich auf Konradsreuth angesprochen, wir sind ja Teil der Metropolregion Nürnberg. So vernetzen sich „kleine“ und „große“ Bürgermeister, um die Aufgaben, die vor uns liegen, zu meistern.

Ich freue mich (oben auf dem Bild zusammen mit Klaus Adelt und Stefan Pöhlmann, den Bürgermeistern der Städte Selbitz und Helmbrechts), dass wir die von mir schon so lange geforderten „Köpfe“ haben, um einen Politikwechsel für die kleinen Kommunen in Bayern zu erreichen. Denn so kann’s nun wirklich nicht weitergehen…

Schock in der Morgenstunde

Es ging alles ganz plötzlich: Alarm für die Feuerwehren in Konradsreuth, Ahornberg und Münchberg. In Konradsreuth brennt’s. Alle Einsatzkräfte sind innerhalb weniger Minuten vor Ort. Eine Scheune brennt, es geht jetzt erst einmal darum, das angrenzende Wohnhaus zu schützen. Glücklicherweise verstehen die Einsatzkräfte ihren Job, es kommen keine Personen zu Schaden.

Ich bin einstweilen mit den Bewohnern ins Feuerwehrhaus, denn solange die Einsatzkräfte am Werk sind und alles unter Kontrolle halten, brauchen Betroffene Betreuung. Die kommt mit unserer Pfarrerin und dem Roten Kreuz. Inzwischen wurden weitere Wehren, Rettungsdienst und THW alarmiert, die Polizei sperrte die B2. Das Zusammenspiel aller Beteiligten funktioniert, ein Feuerwehrler hat zusammen mit mir die Aufgabe, die Einwohnerdaten der benachbarten Häuser abzugleichen, damit auch niemand übersehen wird. Es geht gut aus, die Bewohner können nach ein paar Stunden zurück ins unbeschädigte Haus.

Alles heute Vormittag so passiert. Ich habe es bei der Einsatzbesprechung schon anklingen lassen: Ich bin Euch, ich bin Ihnen allen sehr dankbar. Durch das planmäßige und gut geübte Zusammenspiel aller konnte Schlimmeres verhindert werden. Auch auf die Unterstützung durch die Bevölkerung konnte ich zählen; viele haben mich angesprochen, ob sie helfen können, andere haben die Rettungskräfte unterstützt.

Nur Eines war schwer zu verstehen: Warum musste ein völlig Unbeteiligter den Brandort betreten, der nur mal schauen wollte, was passiert ist? Warum nur? Reichte ihm RTL nicht mehr aus? Aber es war nur Einer, ich habe ihn deutlich gebeten, die Einsatzstelle wieder zu verlassen.

Bleibt zu hoffen, dass gerade bei den betroffenen Kindern keine seelischen Nöte zurück bleiben. Wir alle haben unser Bestes getan, jeder an seinem Platz. Es ist schön zu wissen, dass es im Ernstfall Menschen gibt, die für andere da sind.