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Folge 61 – 23.09.2022
Weltlich und Geistlich
Der gestrige Gründonnerstag war wieder einer dieser Tage. Ein Tag, wo man so viel erlebt hat, dass es eigentlich für zwei reicht. Erst hatte ich nachmittags ein Treffen mit Innenminister Herrmann, abends dann die Kirchenweihe nach der Renovierung.
Das Treffen der oberfränkischen Vorsitzenden des Bayerischen Gemeindetages mit Staatsminister Joachim Herrmann hatten wir schon seit langer Zeit angestrebt. Uns ging es um die Zusammenarbeit zwischen Staat und Kommunen. Das Innenministerium als Kommunalministerium ist indirekt dafür verantwortlich, ob unsere kommunalen Haushalte genehmigt werden oder nicht. Dabei sagte Minister Herrmann ganz deutlich, dass trotz gewünschter Haushaltskonsolidierungen Investitionen gewünscht sind. „Zum Stillstand darf es nicht kommen“. Na, hoffen wir mal, dass sich alle daran erinnern, wenn der Konradsreuther Haushalt zur Genehmigung ansteht.
Abends war Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner in Konradsreuth zu Gast, um zusammen mit Dekan Günter Saalfrank, unserem Pfarrerehepaar Herrmann und ganz vielen Helfern die Wiedereröffnung unserer Evang.-Luth. Pfarrkirche zu feiern. Ein sehr festlicher Gottesdienst fand seinen Abschluss in einem Empfang im Gemeindehaus, wo auch ich meinen Dank und meine Glückwünsche überbringen konnte. Als Geschenk habe ich ein von Hand gefertigtes Bild mit Kirche, Gemeindewappen und einem Baum überreicht. Alle Gäste konnten sich mit einem Fingerabdruck als Blatt an diesem Baum verewigen.
Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Osterfest und geruhsame Feiertage!
Aderlass
Als gestern Nachmittag 26 Bürgermeister/innen in der Spielbank Bad Steben einfielen, wurde wohl darüber getuschelt, ob wir unsere Stadt- und Gemeindesäckel aufbessern wollen. Besonders weil auch unser Landkreiskämmerer Dietmar Scholz mit vor Ort war. Landkreis und Kommunen zocken in der Spielbank. Natürlich nicht. Wir hatten Kreisverbandsversammlung des Bayerischen Gemeindetages und die Planungen zum Kreishaushalt wurden vorgestellt. Vorher durften wir die Räume der Spielbank besichtigen und haben erfahren, wie man mit Themen wie Spielsucht umgeht.
Der anschließende Blutspendetermin in der Grundschule Am Schlosspark sollte eigentlich nur eine halbe Stunde dauern, aber gestern war recht großer Andrang verbunden mit einigen Wartezeiten. Vielleicht hat gerade das Bahnunglück von vorletzter Woche mit dem damals ausgesprochenen Aufruf zur Blutspende wieder einige animiert, den für andere oft Leben rettenden Saft zu spenden. Danke an alle Spender und das Team der Konradsreuther Bereitschaft für Eure ehrenamtliche Hilfe!
Ein Abschied
Gestern Abend haben wir uns nochmal alle getroffen: Alle Bürgermeister (und eine Bürgermeisterin), die in den letzten sechs Jahren in und für ihre Städte und Gemeinden gearbeitet haben. Zusätzlich waren noch die PartnerInnen eingeladen, denn schließlich sind sie es, die oft unter unserem Beruf zu leiden haben.
Auch der scheidende Landrat Bernd Hering hat ein paar aufmunternde Worte gefunden für die, die nicht mehr gewählt wurden oder sich nicht mehr zur Wahl gestellt haben.
Für mich persönlich waren es sechs anstrengende, aber auch erfüllende Jahre. Die Zusammenarbeit mit der Kollegin und den Kollegen war immer von gegenseitigem Vertrauen und Verlässlichkeit geprägt.
Denen, die jetzt ausscheiden, wünschen wir „Verbliebenen“ alles Gute und die Freude, die neu hinzu gewonnene Zeit sinnvoll zu nutzen. Und wir freuen uns auf unsere „Neuen“ in der Hoffnung, dass das Gemeinsame, nämlich die Arbeit für die uns anvertrauten Menschen uns verbindet.
Am 1. Mai geht’s in die neue Wahlperiode. Auf ein Neues!
Viel zu tun oder Stress?
Nachdem sich die Aufregung um manche Facebook-Einträge wieder ein bisserl gelegt hat, geht’s hier auch wieder weiter…
Letzte Woche war ich wieder mal beim Bayerischen Gemeindetag. Wir haben u.a. das Thema „Rathaus 20xx“ behandelt. Wo stehen wir im Jahre 2025? Welchen Einfluss wird das Web 2.0 nehmen? Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir als Verwaltungen diesen zusätzlichen Kanal nützen werden. Viele unserer – gerade jüngeren – Mitbürger werden sich via Web an uns wenden. Aber einen Widerspruch via E-Mail zu übermitteln halte ich nach wie vor bedenklich. Was passiert, wenn der Widerspruch nicht ankommt? Weil die Mail übersehen wurde oder im digitalen Nirwana verschwunden ist? Da kommen noch einige Herausforderungen auf uns zu.
Das vergangene Wochenende war – trotz Juli – relativ ruhig; der Festzug zum Münchberger Wiesenfest musste gestern erstmals wegen Regens entfallen. Am Samstag war unser Wilhelm-Löhe-Kindergarten mit seinem Sommerfest dran; die Mäuseparty mit vielen Gästen war ein riesiger Erfolg.
Die Schulkinder genießen die letzten Wochen bis zu den Ferien, die Noten sind alle gemacht, der Sommer kann kommen. Bis dahin!