Steinzeit?

Ich glaube, es hakt?

Die Telekom will „Vielsurfer“ aussperren? Sind z.B. Architekturbüros, die große Pläne verschicken müssen, Vielsurfer? Schreibt die Süddeutsche: http://www.sueddeutsche.de/digital/volumengrenze-fuer-dsl-tarife-telekom-bremst-viel-surfer-aus-1.1655805

Momentan kämpfen 2.056 Gemeinden in Bayern mit der neuen Breitbandförderrichtlinie, um endlich schnelles Internet für Firmen und Privatleute auch in kleineren Ortsteilen zu realisieren. Dabei sind 500.000 Euro Zuschuss möglich, ein Eigenanteil von 100.000 Euro verbleibt. Und mit diesen 600 T€ sollen wir dann 384 Kbit/s bekommen?

Ich glaube, es hakt.

LTE

Logo LTE VodafoneFrau Staatssekretärin Katja Hessel hält ein Kabel in der Hand und ich schneide es durch. Ich finde solche Veranstaltungen klasse. Aber von vorn:

Heute wurde in Konradsreuth der erste kommerzielle LTE-Standort in Bayern in Betrieb genommen. LTE ist der neue Standard für schnelles Internet über Funk (minimal 3, maximal 50 MBit/s). Großes Aufgebot bei uns im Sitzungssaal. Neben Frau Staatssekretärin waren Landrat Hering, hochrangige Vertreter von Vodafone und Huawei sowie eine ganze Menge Presse und viele unserer Gemeinderäte anwesend. Weil wir endlich schnelles Internet überall hin bekommen.

Und ich durfte die Begrüßung übernehmen. Aber wer meine Begrüßungen kennt… Frau Hessel meinte, was solle sie dieser Rede noch hinzufügen… Da hab ich mich dann doch gefreut 🙂 Luftsprünge wollte ich keine vollbringen…

Langer Rede, kurzer Sinn: Wir haben wieder einen Meilenstein geschafft. Wir haben uns als Gemeinde viel vorgenommen, eines nach dem anderen wird abgearbeitet. Heute war das schnelle Internet dran.

Ländlicher Raum – quo vadis?

Dies war der Titel eines Forums, das anlässlich des Kommunalpolitikertages gestern in München im Bayerischen Landtag  stattfand. Dabei gibt es „den“ ländlichen Raum gar nicht. Jede Region hat ihre eigenen Herausforderungen und braucht deshalb auch ihre eigenen Lösungsansätze.

Breitband-Versorgung zum Beispiel. Da stellt sich Wirtschaftsminister Zeil hin und fordert die Kommunen auf, endlich die Gelder abzurufen. Ja, Herr Minister, würden wir gerne. Aber wir bekommen kein Angebot. Inzwischen hat sich eine Allianz aus mehreren Gemeinden im Landkreis Hof gebildet, denen es ebenso geht. Wir werden jetzt zusammen vorgehen und hoffentlich dadurch mehr Gewicht bekommen.

Prof. Dr. Miosga von der Universität Bayreuth hat es deutlich aufgezeigt: Die ehemaligen Grenzlandgemeinden werden immer mehr von der Entwicklung abgehängt. Und Oberbayern ist eine Wachstumsregion. Aber auch ein ländlicher Raum. Hier muss dringend ein Umdenkungsprozess stattfinden. Staatssekretärsausschüsse sind hilfreich, aber ob sie auch zielführend sind?

Aber unsere Region hat Stärken. Bei der Erstellung des regionalen Entwicklungskonzeptes waren so viele unterschiedliche Menschen beteiligt, die so viele gute Ideen eingebracht haben. Ausgestattet ist das Konzept aber mit gerade mal 1,3 Millionen Euro in fünf Jahren. Ich jammere nicht, aber wenn der Bund und die Kommunen sich hoch verschulden müssen und der Freistaat sich hinstellt mit einem ausgeglichenen Haushalt, dann passt was nicht. Überhaupt nicht.