Eine schwere Nacht

Eine schwere Nacht, ein schweres Wochenende für unsere Gemeinde. Der Großbrand ist ja in den Medien ein großes Thema, aber was hier vor Ort passiert ist, lässt sich nicht (be-)schreiben.

Eigentlich war ich noch gar nicht im Bett, als mir meine Frau von den Sirenen berichtet. Da ich mit einem Funkmeldeempfänger (Piepser) ausgestattet bin, war ich sofort informiert, dass eine Scheune brennt. Nachdem ich die bauliche Situation dort am Ort kenne, hat mich meine Frau sofort zur Brandstelle gefahren, damit ich den Betroffenen, aber auch den Helfern vor Ort meine Unterstützung anbieten konnte.

Der Wasserdruck musste erhöht werden, die Anwohnerin in Sicherheit gebracht werden und Versorgung für die Helferinnen und Helfer, den Feuerwehrleuten, BRK, THW, Polizei organisiert werden.

Dank der Mithilfe von Theo Puchta (Danke, dass Du mitten in der Nacht Getränkekisten zur Verfügung gestellt hast) waren auch innerhalb kürzester Zeit Kaltgetränke im Lagezentrum und im Sitzungssaal des Rathauses verfügbar. Das BRK hat noch warme Getränke und Suppe beigesteuert. Danke Euch!

Frau Pfarrerin Herrmann hat sich um die Betroffenen gekümmert, Seelsorge vor Ort, um die seelischen Nöte abzumildern. Denn wer gerade sein Eigentum verliert, macht Unheimliches durch.

Gegen 4.00 Uhr habe ich mich dann kurz hingelegt, die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Konradsreuth haben bis 8.00 Uhr gelöscht und dann im Rahmen der Brandwache immer wieder mit dem Strahlrohr den Brandherd gekühlt.

Morgens dann Völkerwanderung zum Brandherd. Natürlich wollen die Menschen wissen, was in der Nacht passiert ist und sprechen den Angehörigen ihre Hilfe, ihr Mitgefühl aus. Aber einige Menschen scheinen sich für Absperrungen nicht zu interessieren und betreten die Ruine, um noch bessere Handyfotos zu machen. Dass die Kripo den Ort abgesperrt hat, die Luft voll mit Schadstoffen ist?!

Diese Nacht hat wieder einmal gezeigt, dass der Einsatz von Ehrenamtlichen immens wichtig und unbezahlbar ist. Den vielen Menschen, die in dieser Nacht unterwegs waren möchte ich danken und Sie, liebe Leserinnen und Leser alle bitten, darüber nachzudenken uns, unsere Feuerwehr in Zukunft mit zu unterstützen. Denn Helfer hat man nie genug. Und es lohnt sich, für andere Menschen da zu sein.

 

Fränkischer Abend

Schön, dass die Grenzwanderung (siehe unten) so gut angekommen ist…

Heute war nach einem Jahr Pause wieder der „Fränkische Abend“ des Gesangvereins Ahornberg. Was Uschi Popp und ihre Mitstreiter/Innen da so auf die Beine stellen verdient große Anerkennung! Das wär‘ doch mal was für die Ehrenamtskarte…

Da bin ich gar nicht böse, dass ich die Einladung zum Ball der Serviceclubs (Rotary, Lions, Inner Wheel, Soroptimist) abgelehnt habe; auch wenn es mir und meiner Frau natürlich auch dort eine Ehre gewesen wäre. Hier wird viel Gutes geleistet.

Zurück nach Ahornberg: Ihr habt uns auf eine Reise mitgenommen, musikalisch und mit Sketchen, ich denke vor allem an die Zugfahrt… Der Saal hat gelacht, dass es bis nach Reuthlas zu hören war; was will man mehr?

Silberner Leupold

Uli Saalfrank, Frontmann von Wee Bush kommt aus Leupoldsgrün und würde so einen Ehrenpreis seiner Heimat nennen. Aber wir haben schon zum 11. Mal eine würdige Preisträgerin: Marianne Hoffmann-Spatz. Ich habe sie als das künstlerische Gewissen der Gemeinde bezeichnet. Mit ihren Ausstellungen, mit ihren vielen vielen Aktivitäten trägt sie zum Wohl unserer Gemeinde bei. Herzlichen Glückwunsch, Marianne! Du hast den Preis verdient!

Wellcome

Logo von wellcomeEin Schreibfehler? Nein. Eine Zusammensetzung aus ‚welcome‘ (Willkommen) und ‚well‘ (gut).

Gestern hat im Zentrum Familie der Diakonie Hochfranken ein neuer Standort von ‚wellcome‘ eröffnet. Wellcome ist eine Organisation, die Familien praktische Hilfen nach der Geburt eines Kindes anbietet. Ich bin ja auch Familienvater, die Ankunft des Babys ist bestens vorbereitet, das Zimmer eingerichtet, die Geburt überstanden. Und man meint, alles im Griff zu haben. Doch das, was danach kommt, kann manche Familien einfach überfordern. Der Schlafentzug, das Organisieren der Geschwisterkinder, Waschen, Putzen und dann noch der Säugling, der ungeteilte Aufmerksamkeit verlangt.

Hier gibt es nun eine Lösung: Ein Anruf bei wellcome und eine ehrenamtliche Mitarbeiterin von wellcome kommt ins Haus. Gelebte Nächstenhilfe. Wie ein guter Engel wacht sie über den Schlaf des Babys, während die Mutter sich ausruht, begleitet beim Gang zum Kinderarzt, spielt sie mit dem Geschwisterkind, macht Einkäufe – und hört zu.

Ich freue mich, dass wir nun Hof als neuen wellcome-Standort haben. Gestern wurde er eingeweiht. Mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Medien sind wir hier bestens aufgestellt. Im Internet gibt es Informationen über wellcome: http://www.wellcome-online.de/

Nicht ein Goldener Konrad

…sondern fünf kleine Konrads gab es dieses Jahr: Die erste Tischtennis Damenmannschaft des TV Konradsreuth hat dieses Jahr den Bürgerpreis gewonnen. Erstmals also eine Gruppe, meinen herzlichen Glückwunsch nochmals!

In meiner Rede habe ich bemerkt, wie es dem Bürgerverein immer wieder gelingt, das Geheimnis des Preisträgers zu bewahren. Manche Ergebnisse von Sitzungen sind schneller ‚rum, als der Gewinner. Ein Dank an den Bürgerverein durfte natürlich nicht fehlen, denn was nützt es, wenn zwar sehr gute Arbeit geleistet wird, aber niemand davon Kenntnis erlangt. Abschließend habe ich ein paar Wünsche geäußert: Dass das ehrenamtliche Engagement in unserer Gemeinde weitergeht. Dass Kinder und Jugendliche ihre Freizeit sinnvoll verbringen können. In Vereinen und auch außerhalb. Und dass der Bürgerverein mit seiner prima Mannschaft so weiter macht. Ein toller Abend.

Der Goldene Konrad

goldener_konrad_preisMorgen ist es wieder soweit, der Bürgerpreis „Der Goldene Konrad“ wird an eine verdiente Persönlichkeit der Gemeinde verliehen. Dieser Preis ist weit über die Grenzen Konradsreuths hinaus bekannt und der Preisträger darf sehr stolz darauf sein.
Die Verleihung findet im Rahmen einer großen Veranstaltung in der Schulturnhalle statt, es spielen die Fellow Rovers, die Beatlegende der 60er.
Verliehen wird der Preis vom Bürgerverein Konradsreuth, ohne den das gemeindliche Leben sehr viel ärmer wäre.
In der momentanen Diskussion um Konjunkturpakete, Finanzkrisen und Schuld oder Nicht-Schuld von Top-Managern ist ein solches ehrenamtliches Engagement nicht nur einer Erwähnung wert. Was in unserer Gesellschaft ehrenamtlich geleistet wird, ist schier unglaublich. Mit welchem Einsatz Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr Menschen für andere Menschen Dienst leisten, das ist etwas Großes. Und es wäre schade, wenn dieser Einsatz eines Tages verloren ginge, weil die Motivation fehlt, weil es keine Anerkennung gibt, weil die, die ehrenamtlich etwas tun, belächelt werden, andererseits die Dienste aber gerne in Anspruch genommen werden. Dies soll ein Aufruf sein:
Engagieren Sie sich! Und bleiben Sie engagiert! Ihre Gemeinde, unsere Gesellschaft braucht Sie!
Kleiner Nachtrag: Die Preisträgerin heißt Uschi Hildebrand! Herzlichen Glückwunsch!