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Proppenvoll
Einen solchen Besucheransturm hatten wir schon lange nicht mehr. Zeitweise gab es kein Durchkommen, die Parkplätze (und nicht nur die) waren völlig überfüllt. Denn das, was unsere Händler an diesem sonnigen Kerwasonntag anboten, war für viele, Einheimische wie Besucher, eine Reise nach Konradsreuth wert.
Mit Rohleder, World of Textiles und myboshi hatten dazu noch drei Weltfirmen ihren Firmenverkauf geöffnet, was nochmals zusätzlich Leute anlockte. Dazu leckere Speisen, Getränke und Kaiserwetter – was will man mehr?
Sogar unser Landtagsabgeordneter Klaus Adelt ließ es sich nicht nehmen, mit mir am späten Vormittag (als es noch ein Durchkommen gab) über den Markt zu schlendern. Seine Meinung: „Klasse, was Ihr da auf die Beine stellt, noch schöner wär‘ ein Rundgang.“ Na, vielleicht ist das hinzubekommen.
Danke für Ihren Besuch in Konradsreuth, kommen Sie bald mal wieder – denn Konradsreuth macht Freud‘!
Ländlicher Raum – quo vadis?
Dies war der Titel eines Forums, das anlässlich des Kommunalpolitikertages gestern in München im Bayerischen Landtag stattfand. Dabei gibt es „den“ ländlichen Raum gar nicht. Jede Region hat ihre eigenen Herausforderungen und braucht deshalb auch ihre eigenen Lösungsansätze.
Breitband-Versorgung zum Beispiel. Da stellt sich Wirtschaftsminister Zeil hin und fordert die Kommunen auf, endlich die Gelder abzurufen. Ja, Herr Minister, würden wir gerne. Aber wir bekommen kein Angebot. Inzwischen hat sich eine Allianz aus mehreren Gemeinden im Landkreis Hof gebildet, denen es ebenso geht. Wir werden jetzt zusammen vorgehen und hoffentlich dadurch mehr Gewicht bekommen.
Prof. Dr. Miosga von der Universität Bayreuth hat es deutlich aufgezeigt: Die ehemaligen Grenzlandgemeinden werden immer mehr von der Entwicklung abgehängt. Und Oberbayern ist eine Wachstumsregion. Aber auch ein ländlicher Raum. Hier muss dringend ein Umdenkungsprozess stattfinden. Staatssekretärsausschüsse sind hilfreich, aber ob sie auch zielführend sind?
Aber unsere Region hat Stärken. Bei der Erstellung des regionalen Entwicklungskonzeptes waren so viele unterschiedliche Menschen beteiligt, die so viele gute Ideen eingebracht haben. Ausgestattet ist das Konzept aber mit gerade mal 1,3 Millionen Euro in fünf Jahren. Ich jammere nicht, aber wenn der Bund und die Kommunen sich hoch verschulden müssen und der Freistaat sich hinstellt mit einem ausgeglichenen Haushalt, dann passt was nicht. Überhaupt nicht.