Pro Netzneutralität

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Langsam wird’s bedenklich: Da stoßen einige Netzbetreiber eine Diskussion an, dass Nutzer, die für ihre Daten zahlen, zukünftig schneller durchs Internet können als andere. D.h. im Klartext: Suchmaschine „abc“ zahlt z.B. für die Durchleitung an die Netzbetreiber, der Anwender bekommt seine Suchergebnisse sofort. Der Suchmaschinenbetreiber „xyz“, der unabhängige Dienste anbietet und deswegen niemandem Gebühren bezahlt, muss warten. Wie wahrscheinlich ist es, dass die Nutzer warten? Eben. Deswegen wird’s langsam echt bedenklich.

Dabei verdienen die Netzbetreiber nun ja auch. Wer würde sich denn schnelle Internet-Anschlüsse legen lassen, wenn es keine Inhalte gäbe? Mir würde es schon reichen, wenn sich ein Netzbetreiber fände, der Ahornberg ans schnelle Internet anschließt. Stattdessen wird diese Diskussion angestoßen.

Ich erinnere mich, als das Internet, so wie wir es kennen, noch nicht existierte. Da war das Netz ohne http und html ein Netz für echte Nutzer, nicht nur für die Wirtschaft, die damit Geld verdienen wollte. Das kam alles erst später. Ein Studienkollege von mir ging damals für ein Semester nach England, er war zu erreichen unter einer Adresse so ähnlich wie „user673@235.13.78.209“. Wie komfortabel doch alles geworden ist. Aber vergessen wir nie, dass das Netz einen ganz anderen Hintergrund hatte: Amerikanische Militärs suchten ein Netz, dass nach einem Bombenangriff weiterhin verfügbar war, da sich seine Daten einen eigenen, neuen Weg, suchen. Sie erfanden das ARPANet, den Vorläufer des heutigen Internets.

Wer auch gerne möchte, dass das Netz neutral bleibt, sollte sich eintragen: http://pro-netzneutralitaet.de/