VR Bank in Ahornberg

Nun hat es uns also auch erwischt. Heute Vormittag ruft mich der Vorstand der VR Bank Hof eG an und teilt mir mit, dass die Filiale Ahornberg geschlossen wird. Dies sei so beschlossen worden.

Nun, unternehmerische Entscheidungen werden getroffen und habe ich nicht zu kommentieren, aber bedenklich ist diese Entwicklung schon. Wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase setzt sich das Filialsterben bei allen Banken fort. Wir haben zwar das Glück in Konradsreuth eine weitere Filiale zu haben, die Ahornberger tröstet das aber wenig.

Auch der technische Fortschritt erschwert das Filialgeschäft der Banken. Banking per Internet ist heute normal, Banking per Smartphone auf dem Vormarsch. Aber vielleicht sollte mal geprüft werden, wieviele Ahornberger Kunden ihre Konten schon für Online-Banking freigeschaltet haben.

Viele Kunden werden nun längere Strecken zu ihrer Bank in Kauf nehmen müssen, bleibt zu hoffen, dass sich diese Spirale nicht weiter fortsetzt und Kunden zu Internet-Banken abwandern.

Arme Kommunen

Landauf, landab. Alle meine Kolleginnen und Kollegen beklagen die Finanzknappheit der Kommunen. Heute Abend nimmt sich TV Oberfranken der Thematik an und wird in seiner Sendung „Hof konkret“ darüber berichten. Hoffentlich wird das kein Schaulaufen der Politiker, es sind die Spitzen einiger Parteien geladen. Es darf nicht um Parteiengeplänkel gehen. Es steht etwas viel Wichtigeres auf dem Spiel: Unsere Glaubwürdigkeit. Wie soll man den Menschen erklären, dass wir kein Geld für Schwimmbäder, Jugendarbeit oder was weiß ich haben, wenn gleichzeitig woanders Millionen und Abermillionen vergeudet werden? 3,7 Milliarden, das sind 3.700 Millionen Euro wurden beim größenwahnsinnigen Kauf der Hypo Group Alpe Adria verpulvert. Und wenn die Kommunen mehr Geld vom Staat einfordern, heißt es lapidar: Geht nicht. Das soll noch einer verstehen.